Videotrends 2024

Videos sind aus der heutigen Unternehmenskommunikation einfach nicht mehr wegzudenken. Und die Entwicklungen sind rasant, da kann man leicht den Überblick verlieren. Darum haben wir in diesem Artikel die aktuellen technischen und inhaltlichen Trends für 2024 zusammengestellt.

Videos sind überall. Egal ob in Social Media, bei Produktvorstellungen, im Recruiting, in E-Learnings – die Liste ließe sich endlos fortsetzen. Videos sind aus der heutigen Unternehmenskommunikation einfach nicht mehr wegzudenken. Und die Entwicklungen sind rasant, da kann man leicht den Überblick verlieren. Darum haben wir in diesem Artikel die aktuellen technischen und inhaltlichen Trends für 2024 zusammengestellt.

1. Medienproduktion mit KI

Künstliche Intelligenz war sicherlich DAS Schlagwort des Jahres 2023. Mittlerweile haben die diversen Tools der generativen KI auch in der Medienproduktion ihren festen Platz erobert und werden weiterhin für Gesprächsstoff sorgen. Doch was genau sind die neuen Möglichkeiten, die sich daraus ergeben? Schauen wir uns ein paar Beispiele an.

  • Im letzten Jahr ist eine ganze Reihe von Plattformen für die Erstellung von Videos auf der Bildfläche erschienen. Trotz einer beeindruckenden Steigerung der Möglichkeiten ließ die Qualität von längeren, textgenerierten Filmsequenzen 2023 aber noch zu wünschen übrig. Nichtsdestotrotz gibt es Sparten, die sich durchaus schon erfolgreich nutzen lassen. So können beispielsweise Videobotschaften erzeugt werden, indem man einen Text von einem KI-Avatar vorlesen lässt. Dabei kann auf eine große Auswahl an Gesichtern, Stimmen und Sprachen zurückgegriffen werden, was die Einsatzmöglichkeiten deutlich erweitert.
  • Außerdem gibt es immer mehr KI-Tools, mit denen sich Prozesse automatisieren oder vereinfachen lassen. Das beginnt bei der Erstellung von Texten und bei der Retusche von Motiven, geht über die Recherche von Musik bis hin zum Einfügen von Untertiteln. Oder man nutzt KI-Tools, um die eigenen Prozesse zu analysieren und zu rationalisieren.
  • Darüber hinaus gibt es auch KI-Tools zur Analyse der eigenen Zielgruppe. So lassen sich die Bedürfnisse besser verstehen und entsprechend angepasste Inhalte anbieten.

All diese Möglichkeiten werden uns im Jahr 2024 begleiten und sich stetig verbessern. Und selbstverständlich werden neue hinzukommen, von denen wir heute noch nichts ahnen.

2. Videos in Kurzform

Videos in Kurzform (oder auch sehr kurzer Form) erfreuen sich seit einiger Zeit großer Beliebtheit. Diese „leicht verdaulichen“ oder „snackable“ Inhalte sind heute auf allen Social-Media-Plattformen zu finden. Es gibt keine feste Norm für die Länge von Videos, aber in aller Regel bezeichnet „Kurzform“ Videoinhalte mit einer Länge von weniger als zwei Minuten. Die meisten Kurzvideos sind jedoch viel kürzer – im Bereich von fünf bis zehn Sekunden, was unserer immer kürzer werdenden Aufmerksamkeitsspanne entgegenkommt (die derzeit im Durchschnitt etwas über acht Sekunden beträgt).

Dieser Umstand macht es essenziell, die Aufmerksamkeit des Betrachters schnell zu wecken und die wichtigsten Informationen in den Vordergrund zu stellen. Das bedeutet, einen starken Aufhänger und eine einprägsame Handlungsaufforderung einzubauen. Gleichzeitig bedeutet es auch, regelmäßig zu posten, Trends zu nutzen und bereits bestehende längere Videos oder wiederzuverwenden, um den Content-Output zu maximieren.

Kurze, unterhaltsame Videos – ein Trend, der nicht so schnell verschwinden wird.

3.  Filmen mit dem Smartphone

Noch vor wenigen Jahren war die Erstellung von Videos eine intensive Investition von Zeit und Geld. Viele Unternehmen mussten ihre Videoinhalte an große Produktionsfirmen auslagern, die Zugang zu Drehbuchautoren, teurer Ausrüstung und fortschrittlichem Equipment für die Postproduktion hatten. In den letzten Jahren hat sich dieses Bild jedoch zunehmend gewandelt und selbst große Unternehmen diversifizieren ihren Medienmix immer weiter. Sie bevorzugen nicht nur Smartphones gegenüber teuren Kameras, sondern auch authentischere und ungeschriebene Inhalte (siehe auch Trend #5) anstelle von großen Produktionen.

Smartphones sind leicht zugänglich und einfach zu bedienen, vor allem aber ist die Videoqualität von Smartphones im Jahr 2024 beeindruckend. Apple startete dazu eine eigene Kampagne unter dem Hashtag #ShotOniPhone, in der auch thematisiert wird, dass große Marken nun verstärkt auf Smartphone-produzierte-Contents setzen. Denn Inspiration und Kreativität stehen höher im Kurs als teures Equipment, trotz des damit (teilweise) verbundenen Verlusts an Professionalität und Qualität.

Das Thema Smartphone führt uns direkt zum nächsten Trend für 2024 …

4.  Vertical Video

Eine wenig überraschende Statistik: Die Smartphone-Nutzung nimmt weltweit weiter zu. Statista prognostiziert, dass es bis 2028 weltweit fast 5 Milliarden Smartphone-Nutzer geben wird. Mobile Nutzer machen dabei den Großteil des allgemeinen Webverkehrs, der Nutzung von Social-Media-Seiten und der Wiedergabe von Videos aus. Aber nicht nur Social-Media-Apps, sondern auch immer mehr herkömmliche Websites werden responsiv und damit speziell für das mobile Erlebnis gestaltet.

Das Gleiche gilt auch für Videos. Schauen wir uns zum Beispiel YouTube an, die größte Video-Hosting-Website der Welt. Die überwiegende Mehrheit der Milliarden von YouTube-Aufrufen erfolgt über mobile Endgeräte, und als Reaktion darauf hat sich der Trend zu vertikalen Videos verstärkt. Vertikale Videos machen in der heutigen Welt immer mehr Sinn, weshalb wir 2024 noch öfter Videos im 9:16-Format sehen werden.

5.  User-generated content

In den USA war „authentisch“ das Wort des Jahres 2023. Und das ist das Stichwort für unser letztes Thema, denn Authentizität ist auch bei der Produktion von Videos von größter Bedeutung, unter anderem im Employer Branding oder auch in der internen Unternehmenskommunikation. Inhalte müssen sich ehrlich, echt und menschlich anfühlen – das ist der Schlüssel, um eine Verbindung zum Publikum herzustellen und es zu begeistern.

Das ist nicht immer einfach, und je größer ein Unternehmen wird, desto schwieriger ist es, Authentizität in der Unternehmenskommunikation zu vermitteln. Sogenannte nutzergenerierte Inhalte (user-generated content oder kurz UGC) können Abhilfe schaffen und sich zu einer der wichtigsten Methoden entwickeln, um Inhalten Authentizität zu verleihen.

UGC bezieht sich auf Inhalte, die von einer/m oder mehreren Mitarbeitenden selbst erstellt und dann in den internen und/oder externen Kanälen verwendet werden. Einige beliebte Beispiele für UGC sind Erfahrungsberichte, Tutorials, Sneak Peaks von Offsites, Unboxings oder auch ein Blick hinter die Kulissen eines Unternehmens, zum Beispiel im Rahmen des Employer Brandings. Diese Form von UGC haben wir beispielsweise schon 2019 in Form eines Selfie-Video zusammen mit unserem Kunden Kuraray produziert. Damals haben die Mitarbeitenden ihre Texte selbst vorbereitet und sich auch selbst gefilmt (mit einem von uns bereitgestellten Smartphone plus Halterung und Richtmikrofon). Die so entstandenen Aufnahmen wurden von uns lediglich geschnitten und der Ton noch sauber abgemischt. Ein sehenswertes Beispiel, das nach wie vor nichts von seiner Aktualität eingebüßt hat.

Aber Achtung –UGC ist nicht zu verwechseln mit Inhalten von Influencer-Partnerschaften (die auch 2024 noch sehr beliebt sind). Der Zweck von UGC ist Authentizität, sozialer Beweis, moderne Mundpropaganda – kundige Follower können den Unterschied zwischen echten nutzergenerierten Inhalten und Anzeigen, die wie nutzergenerierte Inhalte aussehen sollen, erkennen.

Wie geht es weiter?

Für eine persönliche Beratung stehe ich gerne zur Verfügung.

Mirja Ng-Metzker

Client Relations Manager