Was macht einen Erklärfilm erfolgreich?

Me at the zoo – mit diesem Film begann 2005 die Geschichte von YouTube. Keiner der Gründer hat damals geahnt, dass er damit eine neue Ära der Kommunikation einleiten würde. Bewegte Bilder ersetzen zunehmend das geschriebene Wort. Gedruckte Bedienungsanleitungen sterben aus, Software-Tutorials ersetzen Schulungen und die binomische Formel checkt man per Video auch bequemer als im Mathebuch.

Gleichzeitig begann mit dem Smartphone die Ära der Prosumer. Buchstäblich jede/r konnte plötzlich mit geringem Aufwand Filme produzieren und sofort publizieren. Das erklärt die großen Qualitätsunterschiede. Was aber macht einen guten Erklärfilm aus?

Da wäre zunächst die Relevanz, einfacher ausgedrückt die Erwartung des Publikums. Sie können das ganz leicht an sich selbst beobachten. Abgesehen von dem lästigen Werbevorspann erwarten Sie prägnante, fundierte Information. Das bedeutet, dass der Filmtext – ob geschrieben oder gesprochen – gut recherchiert, einfach verständlich, aber nicht zu lang ist. Denn von präzise zu langweilig ist es nur ein kleiner Schritt, und das Aufmerksamkeits-Budget der Zielgruppe ist schnell aufgebraucht.

Zweitens erwartet man – wenn man ehrlich ist – nicht nur Information, sondern auch Unterhaltung, sprich ein Minimum an Emotion. Sie kann von der Story, dem/der Protagonisten/in, den Bildern oder der Musik ausgehen. Leider oder zum Glück, je nach Standpunkt, verändern sich die Wahrnehmungsgewohnheiten mit der steigenden Flut an Erklärvideos schnell. Günstige Filme von der Stange mit durchs Bild wischenden Hände und lustigen Illustrationen waren anfangs attraktiv. Bald aber nutzte sich das Konzept ab, denn die Filme waren sich zum Verwechseln ähnlich. Sprich: Individualität ist Trumpf. Und die beginnt bei einem guten Drehbuch.

Im Kern geht es also um eine gute Dramaturgie. Sie ist älter als das Filmhandwerk und in linearen Medien erstaunlich konstant. Aber es braucht einiges an Erfahrung, damit sie in Filmen ihre Wirkung entfaltet.

Fast schon zur Nebensache ist die Technik geworden. Aber auch wenn Kameras für einen professionellen Look und die Filmsoftware heute für viele erschwinglich geworden sind, bedienen sie sich doch nicht von selbst. Wer effektiv und auf den Punkt arbeiten will, für den wird die Aufgabe schnell zum Fulltime-Job. Da lohnt es sich eher, Profis zu engagieren.

Das gilt für alle Formate des Erklärfilms, denn bei weitem nicht immer muss man dafür eine Kamera in die Hand nehmen:

Grafikanimationen kommen überall dort zum Tragen, wo es um komplexe oder abstrakte Zusammenhänge geht. Sie reicht von der einfachen 2D-Grafik bis zur komplexen 3D-Welt.

Typo-Animationen, im Englischen auch mit „Kinetic Typography“ bezeichnet, wird die Schrift gar schon heroisch: mit flüssigen Verbindungen, auf Musik getimt, verbinden sie Worte zu Gedankenströmen, die aus einem Lesetext ein kleines Kunstwerk machen.

Tutorials und Screencasts eignen sich besonders für Software-Anleitungen. Sie können sie leicht selbst anfertigen und zur Grundlage für einen Erklärfilm machen.

Wenn Ihr also die Erwartung des Publikums in Sachen Information und Unterhaltung erfüllt, Filmtexte auf den Punkt bringt, eine individuelle, dramaturgisch ausgefeilte Story entwickelt und die notwendige Technik für Aufzeichnung, Grafik und Nachbearbeitung beherrscht, braucht Ihr uns nicht. Andernfalls helfen wir gerne weiter.

Ach ja, hatten wir oben nicht vom ersten Film auf Youtube überhaupt berichtet? Hier geh es zum Film, der Mediengeschichte schrieb.

Wie geht es weiter?

Für eine persönliche Beratung stehe ich gerne zur Verfügung.

Mirja Ng-Metzker

Client Relations Manager